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Schutz und Pflege von grenzüberschreitenden Tälern und Wasserläufen

Projektbeginn: Dezember 1996

Lebensräume machen vor politischen Grenzen nicht halt. Die besondere Bedeutung grenzüberschreitender Naturschutzprojekte liegt in der Fortsetzung eines gleichartigen Biotopmanagements für schützenswerte Lebensräume diesseits und jenseits der Staatengrenze. Nur durch grenzübergreifende Verständigung und Planung konnten sinnvolle Maßnahmen für grenzüberschreitende Lebensräume umgesetzt werden.

 

Grenzüberschreitende Naturparke bieten günstige Voraussetzungen dazu, solche Projekte umzusetzen. Sie sind Ausdruck eines zusammenwachsenden Europas. Der Deutsch-Belgische Naturpark Hohes Venn - Eifel ist seit 1996 Träger des Projekts Schutz und Pflege von grenzüberschreitenden Tälern und Wasserläufen.

 

Das Projekt


Die Fließgewässer samt ihrer Auen sind ein typischer und ökologisch äußerst wertvoller Bestandteil unserer Mittelgebirgsregion. Diese Lebensadern vernetzen großflächig verschiedene Lebensräume und beherbergen zahlreiche seltene Pflanzen- und Tierarten.

 

Obwohl menschliche Eingriffe längs der alten Nationalgrenze relativ gering waren, sind solche intakten Auenlandschaften auch hier vielerorts gefährdet oder gar verschwunden.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden im Rahmen des "Deutsch-Belgischen Biotopverbundes" und des "Tälerprojektes" seit 1996 Gewässer mit ihren Auen auf einer Länge von über 500 km sowohl auf ihre ökologische Bedeutung als auch auf Missstände hin untersucht. Daraus resultierend wurden Strategien entwickelt, um die Beeinträchtigungen zu beseitigen.

 

Auf diesen Grundlagen wurden im gesamten deutsch-belgischen Grenzraum Renaturierungsmaßnahmen an geeigneten Gewässern durchgeführt. Das Gebiet umfasst die belgische Provinz Lüttich sowie auf deutscher Seite die Kreise Bitburg-Prüm, Daun, Euskirchen, Aachen und Düren.

 

Das "Tälerprojekt" als binationales INTERREG-II-Projekt der Euregio Maas-Rhein verfügte über ein Gesamtbudget von ca. 3 Millionen Euro. Diese Mittel wurden vorrangig für die Umsetzung von Maßnahmen vor Ort verwendet. Um dabei eine hohe Effizienz und zügige Abwicklung zu erreichen, wurde bei Planung und Ausführung eng mit den zuständigen Forst- ämtern, mit anderen betroffenen Behörden wie z.B. Wasser- und Landschaftsbehörden, Gemeinden und mit ortsansässigen Landwirten kooperiert.

 

Durch dieses deutsch-belgische Gemeinschaftsprojekt wurden ausgedehnte typische Bereiche unserer Kulturlandschaft entwickelt und gesichert. So wurde neben der Vielfalt von Pflanzen- und Tierwelt auch die Schönheit der Landschaft für die Erholung der Menschen gefördert.

Naturpark Nordeifel e.V.

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