Verein
Naturpark Nordeifel
Verwaltung und Organisation des Naturparks
Gebietsabgrenzungen
Der Naturpark umfasst drei Verwaltungseinheiten: einen belgischen und zwei deutsche Teile, die den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angehören. Die belgische Verwaltungseinheit trägt den Namen "Naturpark Hohes Venn Eifel G.o.E.", die beiden deutschen Verwaltungseinheiten werden unter der rechtsverbindlichen Bezeichnung "Naturpark Nordeifel e.V." zusammengefasst.
Die Gesamtfläche von 2700 km2 teilt sich auf: Belgien 700 km2, Nordrhein-Westfalen 1600 km2 und Rheinland-Pfalz 400 km2.
Das belgische Teilgebiet umfasst Teile von 12 Gemeinden in der Provinz Lüttich, sieben davon sind deutschsprachig, fünf französischsprachig. Nordrhein-Westfalen umfasst 20 Städte und Gemeinden: die kreisfreie Stadt Aachen, vier Gemeinden in der StädteRegion Aachen, sechs im Kreis Düren und neun im Kreis Euskirchen. Rheinland-Pfalz umfasst zwei Verbandsgemeinden, eine im Eifelkreis Bitburg-Prüm und eine im Landkreis Vulkaneifel.
Entstehung und Rechtsformen
Deutscher Teil
Am 9.6.1960 wurde der Naturpark Nordeifel als eingetragener Verein für den Eifelbereich des damaligen Regierungsbezirks Aachen gegründet. 1970 wurde der Naturpark um den rheinland-pfälzischen Teil des Prümer Landes erweitert.
Der Verein sowie die Kreise, Städte und Kommunen als Träger des deutschen Naturpark-Teils hat mehrere hundert private Mitglieder. Finanziell sind die StädteRegion Aachen, die Kreise Düren, Euskirchen, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Landkreis Vulkaneifel, die Stadt Aachen und die im Naturpark gelegenen Gemeinden die Hauptbeteiligten.
Dem Vorstand gehören die Bezierksregierung Köln, die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, die Stadt Aachen, die StädteRegion Aachen, die Kreise Düren und Euskirchen, der Landkreis Vulkaneifel und der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Eifelverein und ein Vertreter des privaten Grundbesitzes an. Im Arbeitsausschuss sind zusätzlich Vertreter der Gemeinden und zahlreicher Verbände.
Vorsitzender
Manfred Poth
Stellv. Vorsitzender
Aloysius Söhngen
Vorsitzender Arbeitsausschuss
Reinhold Müller
Mitarbeiter/innen
Geschäftsführer Nordrhein-Westfalen
Dipl. - Geograph Dominik Hosters
Stellvertretender Geschäftsführer Nordrhein-Westfalen
Peter Gieseler
LEADER-Regionalmanager
Nicolas Gath
Projektmanagerin "Unterm Sternenzelt"
Sylvia Montag
Projektkoordinator für grenzüberschreitende Projekte
Markus Melder
LEADER-Referentin
Projektmanagerin Öffentlichkeitsarbeit "Barrierefreier Tourismus 2.0"
Lea Schenkelberg
Geschäftsführerin Rheinland-Pfalz
Verena Kartz
Landespflegerische Fachkraft, Geschäftsstelle Rheinland-Pfalz
Lena Nelles
Wiss. Mitarbeiter, Geschäftstelle Rheinland-Pfalz
Ulrich Klinkhammer M.A.
Schatzmeister
Bernd Kläß
Belgischer Teil
1961 wurde durch die Provinz Lüttich und die betroffenen Gemeinden die Gesellschaft ohne Erwerbszwecke (G.o.E.) "Naturpark Hohes Venn-Eifel" gegründet, unter Ausweisung der Naturparkgrenzen. 1986 folgte die gesetzliche Anerkennung durch das Naturparkdekret der Wallonischen Region, wodurch zusätzlich eine Verwaltungskommission mit öffentlichen Aufgaben eingesetzt wurde. Die Gesellschaft ohne Erwerbszwecke "Naturpark Hohes Venn-Eifel" ist Träger des Naturparkzentrums Botrange und der Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, während die "Verwaltungskommission" die Leitlinien des Schutzes und der Erschließung bestimmt und diese überwacht.
Zielsetzung
Das Verwaltungsabkommen zwischen den Regierungen des Königreichs Belgien und der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz vom Februar 1971 setzt die allgemeinen Ziele des Naturparks fest:
Erhaltung der natürlichen Landschaft, ihrer Werte und Eigenarten, sowie die Pflege und Gestaltung dieser Landschaft. Förderung der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Interessen, wobei jedoch die natürlichen Schönheiten der Landschaft bewahrt werden. Aufgrund der genannten Ziele soll der Deutsch-Belgische Naturpark wesentliche Beiträge leisten zu
- Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft. Hier werden insbesondere die Erhöhung der Biodiversität sowie die Förderung naturnaher Methoden in der Land-, Forst- und Wasserwirtschaft angestrebt.
- Schaffung eines breiten Umweltbewusstseins durch Umweltbildung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit.
- Nachhaltige Regionalentwicklung mit einer strukturpolitischen Sonderrolle des Naturparks in den vorgenannten Bereichen.
Der Naturpark muss zu einer großräumigen Vorbildlandschaft entwickelt werden und Wege zur nachhaltigen Entwicklung aufzeigen.
Deutsch-Belgische Zusammenarbeit durch Staatsverträge
Zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Belgien sowie den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurde am 3.2.1971 durch die Gemünder Verträge die Entwicklung eines gemeinsamen Naturparks mit gemeinsamen Zielen festgelegt.
Eine in diesen Verträgen eingesetzte "Beratende Kommission" aus Vertretern der Dienststellen aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und der Wallonischen Region entwickelt und fördert die gemeinsame Arbeit, deren Umsetzung den Trägern, also dem Naturpark Nordeifel e.V., der G.o.E. Hohes Venn - Eifel und der Verwaltungskommission für den belgischen Teil obliegt.
Die Träger sind darüber hinaus in die Arbeit der Euregio Maas-Rhein als Zusammenschluss von Teilen der Provinz Lüttich, Belgisch-Limburg, Niederländisch-Limburg und Teilen des Regierungsbezirkes Köln einbezogen. Durch eine Vereinbarung aus dem Jahre 1994 (Hillesheimer Vereinbarung) arbeiten sie außerdem eng mit der Vulkaneifel (Landkreis Vulkaneifel) zusammen.