Naturparke aus NRW zu Besuch im Naturpark Nordeifel

Vertreter aller Naturparke NRWs holen sich Anregungen für einen barrierefreien Tourismus

Nettersheim, 30.06.2016: Bereits seit dem Europäischen Jahr für Menschen mit Behinderung 2003 engagiert sich der Naturpark Nordeifel gemeinsam mit seinen regionalen Partnern für einen barrierefreien Tourismus.  Heute zählt die Nordeifel mit ihrer Initiative „Eifel-Barrierefrei“ zu den Vorbildregionen, die sich für eine Teilhabe für alle am Natur- und Landschaftserlebnis aktiv einsetzen. Vertreter aller Naturparke NRWs waren jetzt zu Besuch im Naturpark Nordeifel um sich Ideen und Anregungen für einen barrierefreien Tourismus zu holen.

Im Rahmen des EFRE-Projektaufrufs „Erlebnis.NRW – Tourismuswirtschaft stärken“ setzt der Verband Deutscher Naturparke e.V. gemeinsam mit allen Naturparken NRWs das Projekt „Erlebnis.NRW – Barrierefreie Naturerlebnisangebote in Naturparken“ um.

In diesem Projekt engagieren sich alle 12 Naturparke im Land zur umsetzungsreifen Entwicklung von barrierefreien Angeboten inklusive infrastruktureller Verbesserungsmaßnahmen entlang der touristischen Servicekette. Auch der Naturpark Nordeifel ist an diesem Projekt beteiligt.

Aufgrund des großen Erfahrungsschatzes zu diesem Thema diente der Naturpark Nordeifel nun allen anderen Naturparken als Beispielregion. Im Rahmen der Dienstbesprechung der Naturparke NRW besuchten die Geschäftsführer der Naturparke NRW sowie VertreterInnen des Umweltministeriums NRW und der zuständigen Bezirksregierungen die Region. Dominik Hosters, Geschäftsführer des Naturparks Nordeifel, verschaffte den Interessierten zunächst einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten und prämierten Maßnahmen der letzten Jahre. „Vor allem das hervorragende Zusammenspiel der verschiedenen Akteure hat dazu beitragen, dass die Initiative „Eifel-Barrierefrei“ langfristig erfolgreich wurde“, so Hosters.

Insbesondere durch die Vermarktung der Angebote auf der Internetseite www.eifel-barrierefrei.de und die gleichnamige Broschüre sei es in enger Zusammenarbeit mit Partnern und Akteuren gelungen innerhalb kürzester Zeit das Thema als Schwerpunkt mit entsprechender Außenwirkung in der Region zu verankern und sich deutschlandweit als barrierefreie Urlaubsdestination zu etablieren.

Hosters betonte, dass sich vor allem die Zusammenarbeit des Naturparks mit dem Nationalpark Eifel als starke Partnerschaft herausgestellt hat. „Gemeinsam konnte eine Voreiterrolle für die Region eingenommen und durch Maßnahmen deutlich gemacht werden, dass sich die Belange des Naturschutzes und der Barrierefreiheit nicht widersprechen“, formulierte Hosters.

Diese Partnerschaft wurde auch beim Besuch der Naturparke deutlich. Während einer Exkursion zum „Wilden Weg“ begleitete Tobias Wiesen vom Nationalparkforstamt Eifel / Wald und Holz NRW die Gruppe und präsentierte eine große Bandbreite an Maßnahmen zum Umgang mit Barrieren bei der Entwicklung von Naturerlebnisangeboten.

Zudem konnten die Besucher mit Unterstützung des Umweltministeriums durch das Beraterbüro Freiheitswerke erfahren, wie sich Barrieren anfühlen, auf die Menschen mit Behinderung bei Aktivitäten in Natur und Landschaft treffen.

Mit geschärftem Blick werden die Teilnehmenden ihre Erfahrungen nun in die Naturparke mitnehmen und bei der Umsetzung von barrierefreien Naturerlebnisangeboten im Rahmen des Projekts einbringen.

Im Naturpark Nordeifel wird die Umsetzung derzeit eng mit regionalen Akteuren abgestimmt und dient insbesondere dazu, Lücken in den touristischen Serviceketten für einen barrierefreien Aufenthalt in der Eifel zu identifizieren. Gemeinsam mit den touristischen Partnern und dem Nationalpark Eifel werden im Verlauf des Projekts drei Workshops zur Entwicklung von förderantragsfähigen Maßnahmen zur Schließung dieser Lücken durchgeführt. Das Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert und hat eine Laufzeit bis März 2019.

Naturpark Nordeifel e.V.

Geschäftsstelle NRW
Bahnhofstr. 16
53947 Nettersheim
02486. 911117
02486. 911116
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Besuchten den Naturpark: Die Naturparke NRWs © MULNV