Aussichtsturm besteht Windkanal-Test
Am höchsten Punkt der nordrhein-westfälischen Eifel, am „Weißen Stein“ in der Gemeinde Hellenthal, wird ein neuer Aussichtsturm entstehen. Als gemeinsames Projekt der Gemeinde Hellenthal und des Naturparks Nordeifel ersetzt der Turm seinen Vorgänger, der nach fast 40 Jahren aufgrund von baulichen Mängeln abgerissen werden musste.
Aufgrund der Höhenlage am Weißen Stein von über 600 m sowie der Höhe des neuen Holzbauwerks von rund 30 m sind im Vorfeld umfangreiche Konstruktions- und Planungsarbeiten erforderlich.
So wurde jetzt an der RWTH Aachen ein Modell des Turms im Windkanal des Ingenieurbüros Feldmann und Weynand getestet. In drei Wochen Arbeit haben die Modellbauer den Turm und die Umgebung am "Weißen Stein" im Maßstab 1:100 nachgebildet. Dann konnten in einem aufwändigen Verfahren die unterschiedlichen Windbelastungen simuliert werden. Das kleine Modell wirkte dabei schon etwas verloren im großen Windkanal, in dem auch schon bekannte Fußballarenen im Modell getestet wurden. Die Daten fließen in die statischen Berechnungen ein und die Detailplanungen für den Aussichtsturm können abgeschlossen werden.
Die Projektpartner aus der Eifel und das beauftragte Planungsbüro konnten sich in der Windkanal-Anlage der Hochschule davon überzeugen, dass der spätere Turm in Originalgröße auch allen stürmischen Winden auf den Eifelhöhen Stand hält.
Das Projekt „Aussichtsturm Weißer Stein“ hat einem Kostenumfang von 350.000 € und wird zu 55% unterstützt durch eine Förderung der LEADER-Region Eifel. Voraussichtlich noch im Herbst 2013 soll der Aussichtsturm am "Weißen Stein" in der Hocheifel aufgestellt werden und das touristische Angebot der Region wieder mit einer neuen Attraktion ergänzen. Neben dem Aussichtserlebnis des "Eifel-Blicks" wird an einer Turmseite eine fast 30 m hohe Kletterwand installiert werden, eine der höchsten künstlichen Outdoor-Kletterwände in Deutschland.